Eine Zeitreise in das Jahr 1982 – Michael Quaas erzählt

Michael Quaas leitet gemeinsam mit seiner Frau Lysann Quaas unseren Calando Pflegedienst in Dresden. Mit seinem über 13 Jahre bestehenden Unternehmen hat er bereits einiges erlebt. Viele Geschichten kann er erzählen. Oft schließt sich auch einmal der Kreis zu Gedanken und Erlebnissen in seiner Vergangenheit. Eine Geschichte daraus möchte er uns nun erzählen…

Viel Zeit für ein Ziel

Vielleicht hat jemand an den letzten Wochenenden gesehen, dass ich auf unserem Parkplatz vom Calando Pflegedienst zwei Fundamente zementiert habe. Das war nicht nebenbei gemacht. Da sind viele Stunden zuerst für die Planung, dann für den Baumarkt und schließlich für die Umsetzung draufgegangen. Inklusive Fehlern natürlich, also kamen nochmal ein paar Stunden dazu. 

Warum also nehme ich mir so viel Zeit und zementiere als Chef zwei Fundamente in meiner Freizeit, am Wochenende?
Warum möchte ich Elektroautos für unsere Firma haben?
Habt ihr schon einmal etwas vom „Inneren Kind“ gehört?
Was sagt mein Inneres Kind dazu, mein „ICH“?

Der 10-jährige Micha & der grüne Fisch

Wir schreiben das Jahr 1982. Es ist fast 40 Jahre her, als ich als kleiner Junge in der Elbe angelte. Ich habe jahrelang richtig gern geangelt, so auch im Birkwitzer See, in der Kiesgrube Sporbitz, in der Elbe, der Wesenitz oder auch im Ferienlager am Oderhaff. Ich war auch Mitglied im Anglerverband und habe mich zu der Zeit wirklich gut mit Fischen ausgekannt. So angelte ich eines Tages an der Mündung von Müglitz und Elbe.

Dies war zu DDR-Zeiten, unweit des damaligen Zellstoffwerkes. Ich konnte es sehen und riechen. Trotzdem sollte es hier Fische geben?

Die Schaumburgen waren mir nicht unbekannt, die Fische nicht zum Verzehr geeignet – soweit war ich informiert. Das wusste ich von den Radtouren mit meinen Eltern. Ich hatte also nicht vor, meinen Fang dann auch noch zu kosten.

Aber was ich an diesem Tag aus dem Wasser zog, war etwas, was ich wohl nie vergessen werde.

Ein Fischfang und viele Erkenntnisse 

Ich hatte eine Plötze gefangen. Sie war giftgrün. Es war ein richtig neon-quietsch-giftig-grünes schillerndes Tier. Ich schaue mir den Fisch an, und der Fisch mich mit seinen gelb umrandeten Kulleraugen. 

Eine gesunde Plötze
Eine gesunde Plötze

 

Ich war erstaunt, wie die Umweltverschmutzung wirkte. Und wieder schwamm eine der vielen aufgeblubberten Schaumstoffburgen an mir vorbei.

Natürlich setzte ich den Fisch wieder zurück ins Wasser. Dennoch fragte ich mich: „Habe ich vielleicht eine andere Möglichkeit?“ Schließlich war das Wasser kein Wasser, in dem Fische leben sollten. Du armes Tier, dachte ich. Aber als kleiner Junge hatte ich keine Chance daran etwas zu ändern. Auch der Anglerverband kannte solche Fälle, macht mir aber keine Hoffnung.

Nun – der Fisch tauchte wieder ab und verschwand im trüben Wasser der Elbe. Ich dachte mir „oh je“ und gab das Angeln für diesen Tag auf.

Was konnte ich schon als Kind gegen den Raubbau der Natur tun? Nichts.
Wurde ich irgendwo mit meinen Sorgen ernst genommen? Nein.

So entwickelte ich meinen Wunsch, einen Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können – wenn ich mal groß bin…

Von einem Fisch zum E-Auto

Man kann heute über die Gewinnung seltener Erden für E-Autos fürstlich streiten. Aber Innovationen bringen heute schon Start-ups in nie dagewesene Welten: die Rückgewinnung und Weiterverarbeitung dieser Materialien. Für Folgeautos ist die Umweltbilanz dadurch nochmals viel besser als bei den ersten E-Fahrzeugen. Und dieses Zeitalter startet ja gerade erst jetzt. Geben wir der Technik und der Innovationskraft also die Chance, die es jetzt bedarf.

Ich bin nicht der erste, auch nicht der erste Pflegedienst, aber wahrscheinlich der erste, dessen Motivation ein quietsch-grüner Fisch war.

Ladesäule für E-Auto
Ladesäule für die E-Autos vom Calando Pflegedienst in Dresden

 

Kann sich das rechnen?

Ich finanziere diese Lade-Infrastruktur bei uns im Calando Pflegedienst einerseits mit Unterstützung der GLS Bank und andererseits durch ein zusätzliches Darlehen von mir selbst. Dies tue ich für unser Unternehmen, um diesen Standort zu stärken, um das Projekt bei uns verwirklichen zu können. Denn ich glaube an uns, an unsere Teamkraft!

Und so schließt sich der Kreis: Der kleine Micha von damals hüpfte also vor Freude, als er auf dem Parkplatz vom Calando Pflegedienst zwei Fundamente zementierte. Denn jetzt kann er handeln. Endlich!

Zeit, DANKE zu sagen

Danke für diese „Zeitenwende“.
Danke für die Ideenkraft von vielen Unternehmer:innen, begeisterten Tüftlern und fleißigen Angestellten.
Danke an euch, liebes Calando-Team, dass wir gemeinsam zusammen sein können. Auch dafür, dass wir unsere erste Umsatzmillion in diesem Jahr – trotz Corona – immer noch realistisch bilanzieren dürfen. Und dafür, dass ihr tagtäglich das Rad in unserem ambulanten Pflegedienst bewegt.

Ja, das Rad des Lebens, der Innovationen, der Entwicklungen – eben jetzt etwas elektrischer und umweltfreundlicher. 

Ich danke Euch!    

Michael Quaas